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Sinnesleistungen

Im Wald gibt es viele spannende Dinge, in die Shizen mit allen Sinnen eintaucht...

...besonders gern mit der Schnauze. Das war wieder ein "erfolgreicher" Spaziergang!
Shibas sind wie alle Hunde vorrangig Nasentiere. Das heißt, sie erleben ihr Umfeld durch Erschnüffeln. Dieses Aufnehmen von Informationen über die Nase sollten Sie ihrem Shiba unbedingt gestatten - es ist ein ganz wesentlicher Faktor seines Hund-Seins. Denn mit seinen ca. 220 Millionen Riechzellen ist er uns mit gerade mal 5 Millionen Riechzellen um Nasenlängen voraus. Für uns Menschen verblüffend ist auch das Erinnerungsvermögen an Gerüche. Der uns Menschen eigene Geruch gehört für Ihren Hund zu Ihnen dazu. Also wechseln Sie nicht zu oft Ihr Parfüm und vor allem treiben Sie es damit nicht zu arg. Zum Thema gut duften noch ein Hinweis: Ihr Shiba kennt keine "schlechten Gerüche". Was uns selbst ekelerregend scheint, ist oftmals für den Hund ein wahrer Duftrausch. Als Leidtragende spreche ich aus eigener Erfahrung: Shizen findet jede Wildschweinsuhle, jeden Silagehaufen oder auch einen mumifizierten Maulwurf im Umkreis von einem Kilometer garantiert. Und finden ist hier immer gleichbedeutend mit drin wälzen!
Der Geschmackssinn ist eng an den Geruchssinn gekoppelt. Markierungen anderer Hunde werden auch mit der Zunge geprüft. Zudem gleicht der Hund durch Hecheln mit der Zunge die Körpertemperatur aus. Denn Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen über die Oberfläche der Haut, da sie dort so gut wie keine Schweißdrüsen haben. Ein feuchtes Tuch über den Hund gebreitet, kann durch die Verdunstungskühle Abhilfe schaffen, wenn die Hitze sehr groß ist.
Shibas sind Beutegreifer. Ihre Augen sind also vorrangig auf sich bewegende Ziele auch über größere Entfernungen angepaßt - sie sind weitsichtig. Wenn Ihr Shiba Sie über die Nase nicht wahrnehmen kann, da Sie in entgegengesetzter Windrichtung auf ihn zukommen, wird er dann positiv auf Sie reagieren, wenn sie dicht vor ihm stehen - wenn Sie sich nicht schon vorher mit der Stimme verraten haben. Das Sehfeld, das ein Shiba überblicken kann, ohne den Kopf wenden zu müssen, ist wesentlich weiter als bei uns Menschen. Bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen können Shibas noch Bewegungen wahrnehmen. Farbensehen und plastisches Sehen treten dagegen in den Hintergrund.
Hundeohren sind sehr empfindsam. Der hörbare Bereich liegt zwischen 70.000 und 100.000 Schwingungen in der Sekunde - für den Menschen ist bei 20.000 Schallschwingungen Schluß. Lautlose Hundepfeifen im Ultraschallbereich arbeiten nach diesem Prinzip. Das natürliche Stehohr des Shibas funktioniert mit 17 Muskeln, die er wie Radarschirme zur Geräuschortung verwenden kann - auch unabhängig voneinander.